„Es war doch nur ein Hund.“ Diesen Satz höre ich oft – viel zu oft. Aber nein, Balou war nicht nur ein Hund. Er war mein Lebensbegleiter, mein bester Freund. Er war mein Zuhörer, wenn ich keine Worte mehr hatte, mein Trost, wenn die Welt zu laut wurde, mein Lächeln an grauen Tagen. Balou war mein Therapeut, meine stützende Säule, mein Lehrer – in Geduld, in Liebe, in echter Verbindung. Er war ein Herz auf vier Pfoten, ein Stück Zuhause mit Fell und einem Blick, der mehr sagen konnte als tausend Worte. Er war so viel mehr als ein Haustier. Er war ein Teil von mir – Tag für Tag, Jahr für Jahr. Und genau deshalb verdient er, mit der gleichen Würde und dem gleichen Respekt von dieser Welt zu gehen, mit dem er sie erfüllt hat. Ich danke ihm für alles. Für seine bedingungslose Liebe, seine Treue, seine stille Stärke. Und ich lasse ihn gehen – nicht als „nur ein Hund“, sondern als das große Wesen, das er war.
Balou musste so lange auf so vieles verzichten. Wegen seiner Lebensmittelallergie war Genuss für ihn oft keine Option – immer gab es Regeln, Einschränkungen, Verzicht. Aber heute, an seinem letzten Tag, durfte das alles keine Rolle mehr spielen. Nach Rücksprache mit seiner Tierärztin bekam er ein richtig fettiges, völlig ungesundes Burger-Menü – und ich sage euch etwas: Er hat jeden einzelnen Bissen mit einer Hingabe genossen, die man kaum in Worte fassen kann. Mit funkelnden Augen, mit seinem typischen Blick, der sagte: “Jetzt ist alles gut.” Und während ich ihm dabei zusah, wie er jeden Happen verschlang, wusste ich: Genau so soll man von dieser Welt gehen. Mit vollem Bauch, mit dem Geschmack von etwas Verbotenem auf der Zunge – und umgeben von Menschen, die einen über alles lieben. Es war sein Moment. Und er war würdig.